Layr
curated by Gaylen Gerber
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Gaylen Gerber (Amerikaner, geb. 1955) schafft ausdrucksstarke, oft enthüllende Kunstwerke und Situationen, die das Werk anderer Künstler einbeziehen, indem sie es teils in den Vordergrund stellen und teils scheinbar verdecken. Gerbers Praxis ist seit Jahrzehnten dadurch gekennzeichnet, dass er seine eigenen Werke mit denen anderer Künstler kombiniert und sie so untrennbar, aber gleichermaßen präsent macht. Indem er sein Werk als kontextuellen Hintergrund positioniert, vor dem wir andere Aktivitäten oder ein anderes Kunstwerk sehen, lenkt Gerber die Aufmerksamkeit auf die Durchlässigkeit der Unterscheidungen zwischen Objekt und Kontext und stellt die Stabilität der Wahrnehmung selbst grundlegend in Frage. Gaylen Gerber hatte unter anderem Einzelausstellungen im Arts Club of Chicago, Chicago, Illinois (2018), im Museé d'Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg (2006), und in The Renaissance Society, Chicago, Illinois (1992).
(Jade Guanaro Kuriki-Olivo)
Support
Wir denken oft, Künstler:innen haben eine einzige Stimme, die innerlich, bewusst und wohl überlegt ist. Wir erkennen ebenso an, dass sie mehrere Positionen einnehmen und intuitiv auf äußere Einflüsse reagieren können – zum Beispiel indem sie vorangegangene Ausdrucksformen in zeitgenössische Strömungen inkorporieren. Die Herausforderung von einer Ausstellung wie dieser, möglicherweise von jeder Ausstellung, ist eine Situation herzustellen, in der die Handlungen von verschiedenen Künstler:innen-Generationen ein geteiltes Verständnis ihres gemeinsamen Blicks auf die Essenz der Kunst ebenso wie deren differenzierenden Charakter offenlegen. In ihren Arbeiten vermitteln Künstler:innen oftmals bestimmte Emotionen, die sich auf Details ihrer Situation beziehen, Eigenschaften ihrer Zeit und ihres Orts adressieren und helfen diese zu definieren. Dieses geteilte Begehren, eine getreue Repräsentation der gelebten Erfahrung widerzuspiegeln, scheint sich von Generation zu Generation fortzuschreiben und es erkennt auch an, dass – selbst wenn Dinge unvereinbar erscheinen – mit der Zeit ein ungebrochenes Gefühl von einem gemeinsamen Bestreben präsent ist. Wir spüren zum Beispiel in den Arbeiten von Lisa DeAbreu eine Suche oder Sehnsucht nach den Leerstellen in der Geschichte einer Familie oder Kultur, die möglicherweise niemals vollständig geschlossen, sondern lediglich abgebildet werden können. Im selben Raum wie DeAbreus Forgotten & Forseen (2024) stellen Steven Parrinos Freud in Flop (1987) und Hirsch Perlmans Accidence (5) (1989) Abwesenheit sowohl buchstäblich als auch rhetorisch in Arten dar, die sie als eine für unser Verständnis der Welt zentrale Kategorie implizieren und zeigen, wie verschiedene Generationen von Künstler:innen dieselben Themen oft auf unterschiedliche Weise bearbeiten.
Media
Bilder
James Welling, Untitled No. 45, 1984 (printed 1986), Gelatin silver print and frame, Framed: 42.5 x 52.5 x 3 cm (16 ¾ x 20 5/8 x 1 ¼ inches)
Courtesy Private Collection. Photo: Tom Van Eynde
Jeanne Dunning, On a Platter, 1999, Cibachrome mounted to Plexiglas, frame 129.5 x 81.9 cm (51 x 32 ¼ inches)
Courtesy Private Collection. Photo: Tom Van Eynde
Pope.L, “Tar Babies”, 2005 Mixed media (twice dipped bunny, item from The Black Factory), Dimensions vary with installation, Approximately 25.4 x 12.7 x 8.2 cm (10 x 5 x 3 ¼ inches)
Courtesy Private Collection. Photo: Tom Van Eynde