WONNERTH DEJACO
curated by Mariana Lemos
Mariana Lemos (geb. 1991, Lissabon) ist eine unabhängige Kuratorin mit Sitz in London. Ihre Praxis konzentriert sich auf Performance-Kunst, Affekte, queere/feministische Phänomenologien und Themen im Zusammenhang mit Krankheit und Behinderung. Sie hat einen MFA in Curating von der Goldsmiths University of London (2020) und einen BA in Fine Arts (2015).
Ihr kuratorischer Ansatz konzentriert sich auf öffentliche Programmgestaltung, Zugänglichkeit und feministische Methoden, wobei sie oft kollektiv und gemeinschaftlich arbeitet. Lemos ist Mitglied der feministischen Lesegruppe FDRG und des Vorstands von SALOON London. Sie war Mitherausgeberin des Mercurius Magazine und hat für Art Review, Flash Art, Mousse und Concreta geschrieben. Sie hat als Atelierleiterin für die Künstlerin Angela de La Cruz und in Galerien wie der Lisson Gallery, Union Pacific, Arcadia Missa, Black Tower und der Feminist Library gearbeitet. Zu ihren jüngsten Projekten gehören "Vaivém" von Francisca Pinto bei Ostra, Lissabon (PT/2024); "DIG IN: Maisie Maris & Laura Mallows' in der Staffordshire St, London (UK/2023); 'INSOMNIA' von Leah Clements im South Kiosk, London (UK/2022-23); und 'Oceanic Feelings' im Electro Studios Space, St Leonards (UK/2021).
A Tragical Romance
A Tragical Romance ist eine berührende Ausstellung, die das transzendente Potenzial des menschlichen Körpers anhand der Werke der Künstlerinnen Leah Clements, Rebecca Jagoe, Korallia Stergides und Marianne Vlaschits untersucht. Die Künstlerinnen gehen über die konventionellen Grenzen der menschlichen Form hinaus und erforschen nicht-menschliche Verbindungen, indem sie die natürlichen und übernatürlichen Bereiche einbeziehen, um eine Erzählung von Einheit und Verbundenheit zu schaffen.
Die Ausstellung stellt die Perspektive der normativen Körper in Frage und zeigt auf, wie Begehren, Liebe und Intimität neue Formen der Verkörperung von Crip-Kultur fördern können. Die in A Tragical Romance gezeigten Werke beschäftigen sich mit Elementen wie Wasser, Steinen, Geistern und Tieren und laden den Betrachter ein, eine Überidentifikation mit der Außenwelt zu überdenken. Diese Verschiebung wird durch verschiedene Medien, darunter Fotografie, Skulptur, Malerei und Performance, zum Ausdruck gebracht, wobei der Text als zentrale Achse für diese Erkundung dient.
Die Kunstwerke spiegeln eine tiefe Sentimentalität wider und thematisieren die Fantasie der Überwindung der Kluft zwischen Mensch und Nicht-Mensch sowie die düstere Realität unserer toxischen Beziehung zur Natur angesichts der Klimazerstörung. Die Ausstellung zieht Parallelen zur Epoche der Romantik, die für ihre intensiven Gefühle und ihre Faszination für das Erhabene bekannt war. Wie die Romantiker bewegen sich auch diese zeitgenössischen Werke im Spannungsfeld zwischen Schönheit und Dunkelheit und erforschen Themen wie Trauer, Verlust und die Zerbrechlichkeit des Lebens. Auf diese Weise bieten sie eine kontemplative Reflexion über die Sterblichkeit, insbesondere durch die Perspektive von Krankheit und Behinderung.