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Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
curated by Monika Bayer-Wermuth

Adresse
Seilerstätte 7
1010 Wien

Barrierefreiheit
barrier-free

Kurator*innen
Monika Bayer-Wermuth
Monika Bayer-Wermuth
CV

Dr. Monika Bayer-Wermuth ist leitende Kuratorin am Museum Brandhorst in München, wo sie die Sammlung sowie internationale Ausstellungs- und Publikationsprojekte verantwortet. Im Mittelpunkt ihrer kuratorischen Arbeit steht die tiefgehende Auseinandersetzung mit künstlerischer Produktion sowie gesellschaftliche und politische Fragestellungen der Gegenwartskunst, die sie zugänglich und kritisch in den institutionellen Kontext zu übersetzen versucht. Zu ihren Ausstellungen zählen unter anderem „Alexandra Bircken. A–Z“, „Nicole Eisenman. What Happened“ und zuletzt „This Is Me, This Is You. Die Eva Felten Fotosammlung“. Derzeit arbeitet sie an einer großen Neupräsentation der Sammlung. Vor dem Museum Brandhorst war sie an der Tate Modern in London (2016–2019) sowie am Lenbachhaus in München (2014–2016) tätig. Ihre Dissertation „Harun Farocki: Arbeit“ erschien 2017 im Verlag Silke Schreiber. Sie gehört dem Beirat des Kunstraums München an.


Künstler*innen
KAYA
KAYA
CV

KAYA überschreiten in kollaborativer Praxis die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur und verschmelzen beide Gattungen zu einem neuen, hybriden künstlerischen Ansatz. Ihre Arbeiten fungieren als Gefäße einer Art Intersubjektivität, die zugleich die individuellen Handschriften der Künstlerinnen bewahrt und sublimiert. Auch folgen sie einer geologischen Logik, einer organischen Entstehungsgeschichte: Ehemalige KAYA-Performance-Objekte und Ephemera werden bewahrt, zerkleinert, umgearbeitet und in neue Werke überführt. So entstehen aus dem Material des Vergangenen fortwährend neue, sich stets weiterentwickelnde Körper. In jüngerer Zeit hat sich KAYA zu einer kollaborativen Plattform entwickelt, die über das künstlerische Werk von „Brätsch und Eilers“ hinaus die kreativen Energien jener Gemeinschaft einbezieht, die sich in jeder Projektiteration um KAYA bildet. Dazu zählen häufig andere Künstler*innen ebenso wie Studierende, Kurator*innen, Wissenschaftler*innen und die Institution, die jeweils Gastgeberin des Projekts ist.

 

KAYA agiert als fiktiver und zugleich konkreter Körper und verbindet formale, malerische und metabolische Verfahren in der Produktion von Identität. KAYA ist ein gemeinschaftliches Projekt, das 2010 von der Malerin Kerstin Brätsch (*1979, Hamburg) und dem Bildhauer Debo Eilers (*1974, Texas, USA) gegründet wurde. Beide leben und arbeiten in New York City und Berlin. Zu den jüngsten Einzel- und Gruppenausstellungen zählen Marta Herford (2024); Museum Brandhorst, München (2023); Antenna Space, Shanghai, China (2023); Haus der Kunst, München (2018); Whitney Biennale, New York, USA (2017); Mumok, Wien (2016); KUB Kunsthaus Bregenz (2015); MWoods, Peking (2015); 47 Canal, New York, USA (2013); Fridericianum, Kassel (2013).


Maria VMier
Maria VMier
CV

Die Malerei steht im Zentrum der künstlerischen Praxis von Maria VMier. Sie entwickelt sich aus gestischen Schreibbewegungen, aus einer feinen, eigenwilligen Zeichensetzung hin zu komplexen Formationen, die sich in einem Zustand ständiger Bewegung zu befinden scheinen. Für MVM ist Malerei weniger ein Ort der Verfestigung oder des Ausdrucks, sondern vielmehr eine Praxis der Forschung, der Erfahrung und des (Ver-)Lernens.
Maria VMiers interdisziplinäre Arbeit umfasst kontextspezifische und gemeinschaftsbildende Projekte ebenso wie Installationen, Künstler*innenbücher und Objekte. Im Mittelpunkt steht dabei der Körper als Werkzeug der Erkenntnis, als Schauplatz politischer Auseinandersetzung und Quelle von Freude. Wiederkehrende Themen sind die Bedingungen künstlerischer Arbeit, Macht- und Begehrensverhältnisse, Institutionen als formbare Strukturen, Natur, das Unsichtbare und das Unbekannte.
Maria VMier (geb. 1985 in Passau) studierte Malerei und Bildhauerei am Bard College, an der Akademie der Bildenden Künste München sowie an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre Arbeiten wurden 2024 unter anderem im MoMA PS1, im Museum Brandhorst und in der Pinakothek der Moderne gezeigt. Ihre Praxis ist stark in kollektiven und gemeinschaftlichen Prozessen verankert: Regelmäßig lädt sie weitere Künstler*innen in ihre Projekte ein, betreibt gemeinsam mit Stefanie Hammann den Künstler*innenbuchverlag Hammann von Mier Verlag und ist Teil des Kollektivs Ruine München zusammen mit Leo Heinik und Jan Erbelding.


Ari Pilhofer
Ari Pilhofer
CV

Ari Pilhofer (*1993, Amberg, Bayern) ist ein in London lebender interdisziplinärer Künstler, der in den Bereichen Malerei, Skulptur, Performance, Sound, Keramik, digitale Modellierung und Text arbeitet. 
Ihre Praxis erweitert die Malerei zu einem porösen System, das in Skulpturen, Gesten, Installationen, Sound und Performance einfließt.
Pilhofers Arbeit untersucht, wie soziale und klassenbasierte Strukturen Identität und ästhetisches Urteilsvermögen formen. Ausgehend von Queer-Theorie, bayerischer Folklore, deutschen Subkulturen und persönlicher Mythologie schaffen sie fragmentarische Formen, die sich einer Auflösung verweigern. 
Eine immer wiederkehrende Figur, der Spider-Knight, fungiert als geschlechtsresistenter Archetyp, der in Performance, Skulptur und Bild als wandelndes Gefäß des Schutzes und der Verweigerung auftaucht.
Ihre Prozesse kombinieren analoge und digitale Werkzeuge: Gemalte Oberflächen werden gescannt, verzerrt und als Keramiken, skulpturale Objekte oder Kleidungsstücke rematerialisiert. Auf diese Weise aktiviert Pilhofer eine Form von Techno-Magie und verwandelt Symbole in Texturen, Bilder in Körper und digitale Geister in greifbare Artefakte.


Weichheit, Wiederholung und handwerkliche Techniken wie Nähen, Gießen und Schichten werden nicht zur ästhetischen Dekoration, sondern als politische Gesten eingesetzt. Ihre Arbeit reklamiert auch okkultes, intuitives und sogenanntes „irrationales“ Wissen (Wahrsagerei, Mystik, textile Sprache) als ernstzunehmende Formen der verkörperten Forschung und des Widerstands.


Pilhofers Arbeiten wurden in der Galvani Galerie (Nürnberg, Deutschland), im Kurt-Kurt (Berlin, Deutschland), im Bayerischen Staatsministerium (München, Deutschland), im Warehouse X1 (Boston, Massachusetts, USA) und in gemeinsamen Performances mit der Künstlerin Simone Körner in Nürnberg und Chicago, Illinois (USA) gezeigt.
Sie haben Workshops an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg und an der HFBK Hamburg in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Andrea Huyoff gegeben. Sie sind Teil der SOMA Summer Residency 2025 in Mexico City und absolvieren derzeit einen MA in Malerei an der Slade School of Fine Art in London, unterstützt durch ein DAAD-Stipendium von 2024 bis 2026.



Photo: Frank Stolle

Events

Media

Bilder

Ari Pilhofer, BAPHOMET, 2025, aquarelle and acrylic on paper, tension belt, glazed ceramic element, 150 x 120 cm, unique

Photo © Lukas Ulrich

Maria VMier, Das Ende des Kapitalismus, 2024
Ink, pigment, acrylic, oil pastel, charcoal on perforated paper (2 panels), 270 x 365 cm
 

Courtesy the artist and Deborah Schamoni

Maria VMier, Koordinaten, 2025
Bronze (four parts), 105 x 100 x 10 cm

Photo © Dirk Tacke
Courtesy the artist and Deborah Schamoni

KAYA (Kerstin Braetsch & Debo Eilers), KAYA Pelle / Davide, 2018
Leather, oil paint, mix media, epoxy, aluminium, belts, 283 × 165 × 48 cm

Photo ©  Daniele  Molajoli
Courtesy the artists and Deborah Schamoni