curated
by
Menü
EN
Zurück

CRONE WIEN
curated by Damian Lentini

Adresse
Getreidemarkt
1010 Wien

Barrierefreiheit
Teilweise barrierefrei. Zugangsrampen können bereitgestellt werden. Bitte kontaktieren Sie die Galerie für Hilfe.

Kurator*innen
Damian Lentini
Damian Lentini
CV

Dr. Damian Lentini is a curator whose research and work unpacks the imbricated histories of modern and contemporary art from the postwar period up until our present moment. He received his doctoral degree from the University of Melbourne in 2009 and has since worked on various projects in Australia, Germany and Austria. He iscurrently the Deputy Director at the Ludwig Forum in Aachen and prior to that, was Curator at the Vienna Secession. Before moving to Vienna, Lentini worked at the Haus der Kunst in Munich from 2015 to 2023, where he collaborated on the highly acclaimed exhibition project Postwar: Art Between the Pacific and Atlantic, 1945-1965 (2016), alongside Okwui Enwezor, Ulrich Wilmes, and Katy Siegel. His own curatorial projects include exhibitions with Phyllida Barlow, Sung Tieu, Jeremy Shaw, Rochelle Feinstein, Dumb Type, Kapwani Kiwanga and the Karrabing Film Collective.


Künstler*innen
tba

Photo © Natascha Unkart

Fold

In Anlehnung an das diesjährige zentrale Thema „Fragmented Subjectivity“ zeigt Crone die Gruppenausstellung „Fold“, die sich mit dem Konzept des Faltens und Entfaltens in den Werken verschiedener Künstler*innen befasst. Die Ausstellung wird kuratiert von Damian Lentini, dem stellvertretenden Leiter des Ludwig Forum Aachen, und versammelt Arbeiten von Susi Gelb, Kapwani Kiwanga, Ndayé Kouagou, Joanna Louca, Charlotte Posenenske, Stefan Reiterer, Sung Tieu, Ben Wadler und Hamid Zénati.  

Ausgehend von Gilles Deleuzes Konzept der Barockarchitektur als endlosem Prozess der Einfaltung – mit Beispielen aus der griechischen, römischen, romanischen, gotischen und klassischen Architektur – werden die verschiedenen Faltungen der ausgestellten Werke in einer Dynamik von Ausgliederung und Überschuss, Reproduktion und Erweiterung verortet. Auf diese Weise wird untersucht, wie zeitgenössische Künstler Falten zwischen einer reichhaltigen Vielfalt von Formen, Bildern, Objekten, Texten, Indizes und Schriften konstruieren und erzeugen – ein Prozess des Hinzufügens und Verpflanzens, aus dem weitere Serien von Faltungen entstehen können.  

Die Werke der Ausstellung, die als glatte Kurve oder Vektor sowohl im physischen als auch im konzeptuellen Raum verstanden werden, bedienen sich allesamt ausgeklügelter Strategien des Verbergens/Enthüllens und der Absorption/Brechung, um zu zeigen, wie zeitgenössische Subjektivitäten einerseits durch partielle oder flüchtige Momentaufnahmen andererseits durch vermeintlich singuläre oder festgelegte Wahrnehmungsweisen konstituiert werden. Dies manifestiert sich in vielen Werken, die sich durch Momente der Ungewissheit hinsichtlich ihrer möglichen Entschlüsselung auszeichnen, während andere wechselnde oder transzendentale Formen der ästhetischen Rezeption hervorrufen, die wiederum die Vorrangstellung oder Beherrschung des Blicks in Frage stellen.  

In ständiger Veränderung begriffen, bergen solche Prozesse der künstlerischen (Ent-)Faltung das Potenzial, nicht nur neue räumliche und formale Konfigurationen zu generieren, sondern auch neue Formen der Wissensproduktion, die zwischen ausgewählten Gruppen und Öffentlichkeiten geteilt werden können. So betrachtet dient der Akt des Faltens dazu, das Konzept des modernen Subjekts zu destabilisieren, ebenso wie die Vorstellungen von Eigentum, Kontrolle und optischer Souveränität, die die Diskussionen über den Betrachter von der Aufklärung bis zur Gegenwart begleitet haben.

Mehr

Media

Bilder

Joanna Louca, Silent Worship, 2023
Photo: Andonis Farmakas; Courtesy of the artist
Susi Gelb, Dawn 1, 2023
Courtesy of the artist and Nir Altman, Munich
Sung Tieu, Broken Words, False Measures, 2023
Photo: New Document; Courtesy of the artist and Trautwein Herleth, Berlin
Stefan Reiterer, tangent III, 2025; tangent IV, 2025; tangent V, 2025
Photo: Volker Renner; Courtesy of the artist and Galerie Crone, Berlin Vienna
Hamid Zénati, Untitled, 2022; Untitled, 2022
Photo: Mehdi Ben Temessek; Courtesy Hamid Zénati Estate and B7L9/The Kamel Lazaar Foundation
Ben Wadler, Special Vessels (0180), 2023
Courtesy of the artist